Kids Uni 2020

Die Basis für dieses Manifest entstand im Herbst 2020 durch die Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und Kindern in diversen Workshops in der Floating University. Künstler:innen kamen und schlugen im Rahmen der Floating Kids Uni Arbeitsformen, Materialien oder Themen vor, Kinder wandelten das um oder machten Gegenvorschläge. Ausgehandelt wurde im Tun. Manchmal fielen Sätze, manchmal übertrugen Erwachsene das Tun in Sätze und manchmal haben Kinder Sätze in die Floating gepflanzt. 10 Sätze wurden aus all dem zusammengetragen und übersetzt durch Ute Lindenbeck, Sophia Tabatadze und Sabine Zahn. Wir drei nehmen uns also heraus, eine Sprache für die Kinder zu sprechen, denn das WIR von dem hier die Rede ist, sind die Kinder. Das Manifest soll eine Brücke, ein Tunnel oder ein Morsegerät sein. Es versucht etwas von dem mitzuteilen, was ansonsten nicht nur unsichtbar, unbenannt und missverstanden, sondern vor allem ungenutzt bleibt. Als Floating Kids Uni  glauben wir, dass das Tun von Kindern als solches uns alle weiterbringen kann. Hinter jedem Satz steckt eine Erfahrung und Situation, die uns etwas darüber klargemacht hat. Das Manifest ist daher im Kleinen eine Forderung für den Floating Verein und seine Programmierungen und im Grossen für die Arbeit zwischen Kunst, Gesellschaft und Handeln, sich die Mühe zu machen, Formate des Handelns MIT Kindern zu erfinden, nicht nur für sie. Vielleicht braucht es dann irgendwann keine Floating Kids Uni mehr. Ahoi!

Floating Kids Manifest

Floating Kids Manifest

Die Basis für dieses Manifest entstand im Herbst 2020 durch die Zusammenarbeit zwischen Künstler:innen und Kindern in diversen Workshops in der Floating University. Künstler:innen kamen und schlugen im Rahmen der Floating Kids Uni Arbeitsformen, Materialien oder Themen vor, Kinder wandelten das um oder machten Gegenvorschläge. Ausgehandelt wurde im Tun. Manchmal fielen Sätze, manchmal übertrugen Erwachsene das Tun in Sätze und manchmal haben Kinder Sätze in die Floating gepflanzt. 10 Sätze wurden aus all dem zusammengetragen und übersetzt durch Ute Lindenbeck, Sophia Tabatadze und Sabine Zahn. Wir drei nehmen uns also heraus, eine Sprache für die Kinder zu sprechen, denn das WIR von dem hier die Rede ist, sind die Kinder. Das Manifest soll eine Brücke, ein Tunnel oder ein Morsegerät sein. Es versucht etwas von dem mitzuteilen, was ansonsten nicht nur unsichtbar, unbenannt und missverstanden, sondern vor allem ungenutzt bleibt. Als Floating Kids Uni glauben wir, dass das Tun von Kindern als solches uns alle weiterbringen kann. Hinter jedem Satz steckt eine Erfahrung und Situation, die uns etwas darüber klargemacht hat. Das Manifest ist daher im Kleinen eine Forderung für den Floating Verein und seine Programmierungen und im Grossen für die Arbeit zwischen Kunst, Gesellschaft und Handeln, sich die Mühe zu machen, Formate des Handelns MIT Kindern zu erfinden, nicht nur für sie. Vielleicht braucht es dann irgendwann keine Floating Kids Uni mehr. Ahoi!

Floating Kids Manifest 2020

Workshops

Floating Bau Sport
Workshop mit Martin Kaltwasser (Künstler)

Eine Zukunftsidee aus dem Bezirk für den Umbau des Regenwasserrückhaltebeckens ist die Gestaltung einer Sportfläche, denn die sind rar in Kreuzberg. Diese Idee griff Martin Kaltwasser mit den teilnehmenden Kindern auf und sie bauten aus gesammeltem und gespendetem Holz Sportgeräte und Konstruktionen, die es vorher noch nie gab und probierten sie vor Ort sofort aus. So entstanden Eishockey Schläger, zwei Tore und ein Puck, denn das Wasser im Becken war gefroren, eine Tischtennisplatte, ein Stemmgewicht aus Holz und schließlich wurde die Raumkonstruktion, die Martin in vielen Monaten auf der Floating gebaut wurde, als Floating Sporthalle eingeweiht. Hier dient die Tischtennisplatte mal zum Spielen oder als großer Tisch zum Forschen, die Hockeyschläger wurden auch schon auf dem getrockneten Schlamm eingesetzt und das Holzgewicht wurde von unterschiedlichen Besucher:innen gestemmt. Der Anfang für eine Sportnutzung im Austausch mit dem Ort ist gemacht, wir sind gespannt auf weitere Entwicklungen.

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Eatable City
Workshop mit Sophia Tabatadze (Künstlerin und Vereinsmitglied)

Gummistiefeltouren im Eiswasser, Klettern im “Eisberg”, gemeinsames Ernten und backen. Wir entdecken und testen, was man in der Floating Univerity essen kann. Nach der Zusammenarbeit mit der KiTa Gruppe schreibt Sophia:: Für die 5-7-jährigen Kinder ist kein wirkliches Programm erforderlich, wenn sie sich kennen, spielen sie sehr gut, ohne sich zu langweilen oder unterhalten werden zu müssen. Sie können sich beim freien Spiel am besten dem Ort nähern: der Matsch und der Urban Forest (Gebäude auf der Floating) mit den Treppen und Räumchen sind dabei besonders interessant.
Fotodokumentation von Constanze Flamme

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Schattenwesen und Irrlichter
Workshop mit Atefeh Kheirabadi and Mehrad Sepahnia (Medienkünstler:innens)

Wenn die Lichter am Abend angehen in den Floating Gebäuden sind die Schatten ihrer Nutzer:innen weit über das Gelände sichtbar. Im Herbst wird es früh dunkel und aufgrund fallender Temperaturen wird es stiller im Regenwasserbecken. Zusammen mit den Teilnehmenden aus der benachbarten Jugendkunstschule FRIX funktionierten Atefeh Kheirabadi und Mehrad Sepahnia die Floating Bauten in riesige Schattentheaterbühnen um und entwarfen Figuren, die ihre eigene Geschichte vom Ort erzählen in Schatten und Licht.
Fotodokumentation von Constanze Flamme

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Flotation Zoo Island
Workshop mit Raul Walch (Künstler)

Jedes teilnehmende Kind bekam zu Beginn ein Skizzenbuch, um die Eindrücke des dreitägigen Workshops festzuhalten. Die Touren gingen ins Gelände und in den dunklen und geheimnisvollen Zuflusstunnel. Gezeichnet wurden Tiere, Pflanzen und besondere Ereignisse. Es entstanden Matschbilder und die “Alle-Kinder-Insel”, die ein Jahr später für die Kunstinstallation von Frauke Köbberling genutzt wurde und bereits mehrere Überflutungen überstanden hat.
Fotodokumentation von Constanze Flamme

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Rote Robinie und Gelber Götterbaum
Workshop mit Inci Güler (Museumspädagogin)

Was wächst wie und wo und warum? – Wir streiften durch den schmalen Waldgürtel, der das Regenwasserbecken umschließt. Wir sammelten Blätter und Gräser und versuchten, Bäume und Pflanzen mit der Hilfe einer App zu bestimmen. Was uns gefiel, zeichneten wir ab, oder wir druckten mit den Pflanzenteilen, oder wir schnitzten Druckvorlagen in Linolplatten. Entstanden ist eine buntes und abwechslungsreiches Buch, das im Archiv dieser website zu finden ist: das Floating Blätter, Bäume, Gräser Buch, Edition Herbst.
Fotodokumentation von Constanze Flamme

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Das Gruselige und das Schöne – Leben im Schlamm
Workshop mit Ursula Rogg (Künstlerin und Pädagogin)

Waten, fischen, sammeln – was wuselt im Schlamm? Das war die Ausgangssituation und -frage. Mit der Hilfe von Mikroskop und Vergrößerungskamera schauten wir genau hin und versuchten das Entdeckte in eigene Kreationen zu vergrößern. Entstanden ist ein Netz mit Raum für unterschiedliche Fundstücke. Die Pläne zum Umbau des Wasserbeckens in eine Sickerwiese nahmen wir zum Anlass, uns über unseren besten Erlebnisse in der Floating auszutauschen. Was geht nur hier und warum ist der Ort für uns besonders.
Dokumentation von Ursula Rogg
Fotodokumentation von Constanze Flamme

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In Kooperation mit der Jugendkunstschule Friedrichshain-Kreuzberg FRIX / in cooperation with young art school Friedrichshain-Kreuzberg FRIX
The project Floating Kids Manifesto is funded by Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung