Two Gatherings around the Table

Floating University in Hanoi and Saigon

1/2

Im Rahmen einer fortlaufenden Auseinandersetzung mit situierten Pädagogiken und dem Abendessen als sozialer Skulptur wurden die Mitglieder der Floating University, Eliza Chojnacka und Jörie Manduki, vom Goethe-Institut eingeladen, zwei kollaborative Veranstaltungen in Vietnam zu entwickeln – zunächst in Hanoi in Zusammenarbeit mit Think Playgrounds und später in Saigon mit dem Project Đo Đạc.

 

In Hanoi entwickelte sich das Projekt unter dem Titel Floating Table am Ufer des Roten Flusses als zweiteilige Intervention in Zusammenarbeit mit den Künstlern Phạm Minh Đức und Trần Lương, dem Studio ĐuĐu und lokalen Jugendlichen. In einem Design-Build-Workshop, bei dem mit gefundenem Material und Überresten des Taifuns Yagi gearbeitet wurde, entstand ein neuer Versammlungsort auf dem Spielplatz Phuc Tan. Indigo-gefärbte Textilien und recyceltes Glasgeschirr verwandelten den Ort und bildeten die Kulisse für zwei gemeinsame Mahlzeiten: ein diskursives Abendessen zur Störungsökologie sowie ein festliches Potluck mit der lokalen Nachbarschaft. Das Projekt wird vor Ort durch Veranstaltungen unserer Partner weitergeführt.

 

In Saigon wurde das Discursive Floating Dinner in Zusammenarbeit mit Linh Le und dem Project Đo Đạc realisiert. Nach einem Foraging-Spaziergang, angeleitet vom Künstler Kai Nguyen, gingen die Teilnehmerinnen an Bord eines kleinen Bootes auf dem Saigon-Fluss, um ein von Yukikitchen zubereitetes Essen mit den gesammelten Pflanzen zu teilen. Das Abendessen lud zu Reflexionen über Natur-Kultur-Verflechtungen, Entfremdung und urbane Entwicklung ein. Ein Künstlerinnengespräch bei A.Farm bildete den Abschluss des Besuchs und bot Raum für einen Rückblick auf beide Projekte sowie die Praxis der Floating University insgesamt.

 

Beide Veranstaltungen griffen lokale Ökologien, Handwerk und Formen der Geselligkeit auf, um einen Raum für Begegnung und Austausch zu eröffnen – am Tisch und rundherum.