City as a Stage

Die gemeinsame Zukunft eines ehemaligen Kinos in Skopje gestalten

Das ehemalige Kino in Skopje

City as a Stage ist ein kollaboratives Projekt, das sich durch urbane Praxis mit ökologischen, sozialen und kulturellen Transformationsprozessen auseinandersetzt. Gemeinsam mit Studierenden, Anwohnerinnen und Praktikerinnen in Skopje erforschen wir, wie ein stillgelegtes Kino im Eisenbahnsiedlungsviertel als gemeinschaftlicher Ort reaktiviert werden kann.

 

Durch Vorträge, Workshops und öffentliche Interventionen entsteht ein Dialog zwischen basisnahen urbanen Strategien aus Berlin und den spezifischen Bedingungen vor Ort in Skopje. Die Floating University Berlin bringt ihre Erfahrungen als experimenteller Lernort in einem Regenwasserrückhaltebecken ein, während AKTO-FRU (The Faculty of Things That Can’t Be Learned) den Prozess lokal verankert und begleitet.

Erster Akt: Vortrag, Workshop und performativer Spaziergang

Im Dezember 2024 entfaltete sich City as a Stage durch eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen in Skopje. Ein Vortrag an der Fakultät für Architektur stellte die ortsbezogenen Methoden der Floating University vor, mit Fokus auf die langfristige Transformation des Regenwasserrückhaltebeckens am Tempelhofer Feld zu einer hybriden urbanen Landschaft. Die Veranstaltung eröffnete eine Diskussion über die Übertragbarkeit solcher Ansätze auf den städtischen und politischen Kontext Skopjes.

 

Darauf folgte ein dreitägiger Workshop im Labor für räumliche Praktiken, bei dem Studierende mögliche Zukünfte für das ehemalige Kino im Eisenbahnsiedlungsviertel entwickelten. Auf Grundlage von Recherchen vor Ort, historischen Kontexten und kollektiven Entwürfen entstanden spekulative Szenarien. Diese wurden im Rahmen eines performativen Spaziergangs während des AKTO-Festivals präsentiert, bei dem die Teilnehmenden in Rollenspielen und Gesprächen das Potenzial des Kinos gemeinschaftlich aktivierten.

Zweiter Akt: Methoden urbaner Praxis

Im Mai 2025 ging City as a Stage in eine neue Phase über – vom Imaginieren zum Aktivieren. In einem zweiten öffentlichen Vortrag an der Fakultät für Architektur stellten Kristin Lazarova und David Nil Morsi übertragbare Methoden und Werkzeuge aus ihrer Arbeit mit der Floating University Berlin, dem Netzwerk Urbane Praxis, der Urbanen Liga und dem Kulturraummanagement Köln vor. Im Fokus standen Selbstorganisation, Prototyping und sektorübergreifende Zusammenarbeit als zentrale Strategien nachhaltiger Stadtentwicklung – mit praktischen Impulsen für lokale Akteur*innen in Skopje.

 

An den Vortrag schloss sich eine viertägige Summerschool im ehemaligen Kino an. In drei Gruppen – Narrative, Programm und Küche – entwickelten Studierende und Begleiter*innen konkrete Vorschläge für die Aktivierung des Ortes. Eine gemeinsame Geschichte und visuelle Identität manifestierten sich in einem großformatigen Banner an der Fassade. Ein erster Programmentwurf umfasste kulturelle, bildungsbezogene und nachbarschaftliche Formate. Zudem entstand ein räumliches Konzept für eine Gemeinschaftsküche als sozialer Treffpunkt. Die gemeinsame Arbeit vor Ort markierte einen Anfang – nicht durch einen abgeschlossenen Umbau, sondern durch das gelebte Beginnen.

Eine Kooperation zwischen der Floating University Berlin und AKTO-FRU (The Faculty of Things That Can’t Be Learned), mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Nordmazedonien und der Fakultät für Architektur der Universität St. Kyrill und Method in Skopje.